Doch weshalb nicht auch den Lebenden ein Denkmal setzen? Wer posthum in Stein gemeißelt wurde, kann ebenso gut ante mortem seinen Weg auf die Leinwand finden. Und so begeistern seit 2013 unter dem Namen „Rock Legends Alive“ auch Portraits von Musikern wie Keith Richards (The Rolling Stones), Billy Gibbons (ZZ Top), Neil Young, Ozzy Osbourne (Black Sabbath), Udo Lindenberg und sein Panikorchester, Paul McCartney (The Beatles) und viele weitere, die zahlreichen Besucher der ebenso beliebten wie begehrten Ausstellungen des Künstlers.

Ole Ohlendorff (*1958) ist ein international bekannter freischaffender Künstler, welcher seit 1996 an der Portraitserie „Dead Rock Heads“ arbeitet. Hinter dem Titel verbirgt sich eine malerische Hommage an verstorbene Musiker aus vielen Genres und Generationen. "Dead Rock Stars" , von Johnny Cash bis David Bowie, von Udo Jürgens bis Amy Winehouse. Musik trifft Malerei - ein Lebensgefühl trifft auf Erinnerungskultur.

Inhaltlich setzt sich der Kulturpreisträger des Landkreises Harburg seit jeher kritisch mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinander. Die Gemälde sind so vielschichtig wie der Künstler selbst. In seinen Bildwelten spiegeln sich persönliche Träume und Erfahrungen wider - teils düster und apokalyptisch, teils enthusiastisch und voller Lebensfreude. Oft haben die übergroßen Portraits, deren Gesichter wie Landkarten anmuten, fotorealistische Züge und sind eingebunden in einen symbolschwangeren, autobiografischen Kontext.

Ohlendorff kombiniert Ölfarben mit Collagen aus Zeitungsartikeln und Plattencovern, arbeitet mit Herbstlaub, 70er-Jahre-Tapete und Schrotbeschuss. Sogar „Winsener Heimaterde“ kommt ab und zu ins Spiel. Entstanden ist dabei eine faszinierende „Galerie der Gegenwart, die aus der Vergangenheit kommt und in die Zukunft blickt.“

In honor to all the deceased artists, musicians and Stars!